Bauchspeicheldrüsenkrebs

Quelle: Krebsliga Schweiz

Pro Jahr erkranken in der Schweiz rund 1300 Personen an Bauchspeicheldrüsenkrebs, das sind etwa 3% aller Krebserkrankungen. Die Krankheit betrifft vor allem ältere Menschen: 36% der Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnose 50 bis 69 Jahre alt, 59% sind 70 Jahre oder älter.

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gehört zu den Verdauungsorganen. Sie produziert Verdauungssäfte und gibt diese über den Pankreasgang in den Dünndarm ab. In die Bauchspeicheldrüse eingelagert sind die Langerhans-Zellen: Sie produzieren das Hormon Insulin, das für den Abbau von Blutzucker benötigt wird.

Risikofaktoren

Risikofaktoren können sein:

  • höheres Alter
  • familiäres Krebsrisiko
  • Rauchen
  • chronische Pankreatitis: eine immer wiederkehrende, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, oft kaum merklich. Ursache können u. a. Gallensteine oder ein übermässiger Alkoholkonsum sein. Auch eine genetische Ursache kann vorliegen.
  • Fettleibigkeit (Adipositas)

Symptome

Krebs der Bauchspeicheldrüse (Pankreaskarzinom) verursacht im Frühstadium meistens kaum Symptome. Beschwerden deuten leider oft darauf hin, dass der Krebs schon in einem fortgeschrittenen Stadium ist.

Mögliche Symptome sind:

  • Plötzlich auftretende, meist schmerzlose Gelbsucht: Sie verursacht eine Gelbfärbung der Haut und der Augen, führt zu hellem Stuhl, dunklem Urin und Hautjucken.
  • Diffuse Oberbauchschmerzen, die sich wie ein Gürtel bis in den Rücken ziehen.
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Durchfall
  • Thrombosen
  • Müdigkeit

Diagnose

Zur Diagnose müssen die Verdauungsorgane im Oberbauch dargestellt werden, zum Beispiel mit Ultraschall, Computertomografie oder Magnetresonanztomografie. Zusätzlich wird eine Magen-Darmspiegelung durchgeführt, bei der sich die Mündung des Pankreasgangs in den Dünndarm genau untersuchen lässt.

Therapie

Die operative Entfernung des Tumors und der umliegenden Gewebe ist bei Bauchspeicheldrüsenkrebs die wichtigste Therapiemöglichkeit. Zusätzlich werden Chemo- und Strahlentherapie eingesetzt.
Mit diesen Behandlungen allein lässt sich Bauchspeicheldrüsenkrebs allerdings oft nicht heilen. Spezielle Medikamente können bei Betroffenen, deren Krebs nicht operiert werden kann, die Überlebenszeit verlängern.