Dickdarmkrebs

Quelle: Krebsliga Schweiz

In der Schweiz erkranken pro Jahr rund 4300 Menschen an Dickdarmkrebs. Das sind knapp 11% aller Krebserkrankungen. Dickdarmkrebs ist damit die dritthäufigste Krebsart. Mit dem Alter steigt die Betroffenheit stark an: 37% der Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnose 50 bis 69 Jahre alt, 55% sind 70 Jahre oder älter.

Der Dickdarm (Kolon) hat die Aufgabe, die Nahrungsreste einzudicken und sie in Richtung Darmausgang zu transportieren. Im letzten Abschnitt des Dickdarms, dem Mastdarm (Rektum), wird der Stuhl gespeichert, bis er schliesslich ausgeschieden wird. Darmkrebs entsteht am häufigsten im Mastdarm. 

Risikofaktoren

Das Risiko einer Darmkrebserkrankung ist in folgenden Situationen erhöht:

  • Familiäres Risiko: das Erkrankungsrisiko ist erhöht beim hereditären nichtpolypösen Kolonkarzinom-Syndrom (HNPCC) und der familiären adenomatösen Polyposis (FAP) 
  • Darmkrebserkrankungen (oder Darmpolypen) bei Eltern oder Geschwistern
  • Früher entdeckte und entfernte Darmpolypen
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn

Prävention und Früherkennung

Mit einem gesunden Lebensstil lässt sich das Risiko einer Darmkrebserkrankung senken. Zur Früherkennung von Darmkrebs gibt es zwei verschiedene Untersuchungsmethoden: den «Blut-im-Stuhl-Test» und die Darmspiegelung. Wird Darmkrebs früh erkannt, ist er in den meisten Fällen heilbar.

Beschwerden und Symptome

Dickdarmkrebs verursacht oft lange Zeit keine erkennbaren Beschwerden. Symptome, die auftreten können, sind:

  • Veränderte Stuhlgewohnheiten, z.B plötzliches Auftreten von Durchfall und/oder Verstopfung oder Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung
  • Stuhldrang ohne Entleerung
  • Unklarer Gewichtsverlust
  • Blut im Stuhl oder am Stuhl. Der Stuhlgang kann dadurch rot oder schwarz verfärbt sein
  • Blutungen am Enddarm (rektale Blutungen)
  • Schleimiger Stuhl
  • Neu aufgetretene und anhaltende Bauchschmerzen, Blähungen, Appetit- und Energieverlust

Diagnose

Zur Diagnose wird eine  Darmspiegelung durchgeführt. Bei dieser Untersuchung führt der Arzt ein Instrument mit einer Kamera in den Darm ein. So kann der Darm von innen betrachtet werden. Mit Hilfe von Spezialinstrumenten können Gewebeproben entnommen werden. Die Untersuchung der Gewebeproben gibt Aufschluss darüber, ob eine Krebserkrankung vorliegt oder nicht.

Therapie

Die Behandlung von Dickdarmkrebs wird individuell geplant. Ausschlaggebend für die Behandlung sind die Lage, Grösse und Art des Tumors, die Ausbreitung des Darmkrebses und weitere Faktoren. Die hauptsächlichen Behandlungsmethoden bei Dickdarmkrebs sind:

  • Operation
  • Medikamentöse Therapien: Chemotherapie, Antikörpertherapien,
  • Strahlentherapie