Schlauchmagenbildung

In den letzten Jahren wurde bei extrem Übergewichtigen ein neues Therapiekonzept eingeführt, wo in einem ersten Schritt nur der erste Teil der unter Punkt 3 beschriebenen Operation, nämlich die Magenverkleinerung, erfolgt, um dann zu einem späteren Zeitpunkt, bei deutlich reduziertem Körpergewicht, den zweiten Teil der Operation anzuschliessen. Bei einigen Patienten war die Gewichtsabnahme aber derart gut, dass auf den Zweiteingriff verzichtet werden konnte.

Aus dem Magen wird ein Schlauch gebildet, indem der dehnbare, äussere Teil längs abgetrennt wird. Dieser Schlauch ist wenig dehnbar, hat somit auch nur ein geringes Fassungsvermögen, was bei der Nahrungsaufnahme zu schneller Sättigung führt. Durch Entfernung dieses Teiles des Magens wird das Hunger auslösende Hormon Ghrelin maximal vermindert, so dass die Patienten sehr wenig Hunger empfinden. Der Eingriff führt mittelfristig zu ähnlicher Gewichtsabnahme wie der Magenbypass. Langzeitresultate fehlen aber noch.

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