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Claraspital Brustzentrum: Kompetente Spezialisten und modernste Technik unter einem Dach

Gerade bei Brustkrebs ist eine Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen entscheidend.

Im Brustzentrum des Claraspitals erfahren Frauen und Männer mit Brustkrebs eine kompetente, rasche und einfühlsame Abklärung und Behandlung durch ein interdisziplinäres Team von ausgewiesenen Spezialisten.

Abb 1: Die Magnetresonanztomographie der Brust zeigt das gesamte Ausmass der Tumorerkrankung mit einem grossen Tumor links und mehreren Satelittenherden.

Abb. 2: Bestrahlung der linken Brust nach einer brusterhaltenden Operation. Die inneren Organe wie Herz und Lunge werden optimal geschont, sodass keine Nebenwirkungen zu erwarten sind.

Die Behandlung des Mammakarzinoms hat sich in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt und ist spezifischer geworden, mit einer Vielzahl verschiedener Behandlungsoptionen. Der Einsatz dieser Möglichkeiten bietet Patientinnen heute gute Heilungschancen.

Auch wichtig ist, zu wissen, dass es sich bei der Diagnose Brustkrebs nicht um einen medizinischen Notfall handelt, der einer sofortigen Therapie bedarf. Die betroffenen Frauen haben Zeit, sich umfassend über die Behandlungsmöglichkeiten mit den jeweiligen Chancen und Risiken zu informieren. Diese Zeit sollte man sich nehmen – auch bei der Suche nach dem richtigen Arzt beziehungsweise dem richtigen Spital.

Bei der Diagnose und Behandlung von Krebs ist eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung der involvierten medizinischen Disziplinen notwendig, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen und gleichzeitig die Behandlung für die Patientin zu optimieren. Diese Zusammenarbeit wird am Claraspital Tumorzentrum seit vielen Jahren gelebt.

Gerade bei Brustkrebs ist die Interaktion aller involvierten Experten von zentraler Bedeutung. Dass am Claraspital alle Disziplinen im Claraspital Brustzentrum unter einem Dach vereint sind, erweist es sich als grosser Vorteil für die Patientinnen.

Häufigste Krebserkrankung der Frau
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Es erkranken Frauen jeden Alters, wobei 41% der Betroffenen zum Diagnosezeitpunkt unter 60 Jahre alt sind. Sie stehen mitten im Leben und sind, je nachdem als Mutter, Partnerin und Arbeitnehmerin sozial eingebunden. Die Diagnose Brustkrebs ist einschneidend, mit weitreichenden Folgen für die betroffene Frau und ihr soziales Umfeld. So bedarf es neben der fachkompetenten medizinischen Versorgung, von Beginn an einer professionellen Begleitung, um Gespräche anzubieten und der Patientin geeignete Hilfsangebote zu nennen. Im Claraspital betreut eine «Breast Care Nurse» jede Patientin am Claraspital, welche speziell dafür ausgebildet ist, sich um die Belange der Patientinnen mit Brustkrebs zu kümmern. Sie sucht das Gespräch mit der betroffenen Frau, beantwortet Fragen und vermittelt weitere Unterstützung, wie zum Beispiel psychoonkologische Betreuung, während des Aufenthalts im Spital und danach. Die Patientinnen können am Claraspital von begleitenden Angeboten wie zum Beispiel Musik- oder Maltherapie profitieren und werden durch Angebote der Physiotherapie (Gruppenturnen, Walkinggruppe, etc.) unterstützt.


Diagnostik bei Verdacht auf Brustkrebs
Bei Verdacht auf Brustkrebs erfolgt die Zuweisung in der Regel an die Gynäkologen PD Dr. Rosanna Zanetti und Dr. Matthias Siebert. Sie kümmern sich um die Abklärung und die primäre Therapie. Nach der klinischen Untersuchung beginnt die bildgebende Abklärung. In der Radiologie wird die Ausdehnung des Tumors in der Brust und den axillären Lymphknoten mit der Mammographie, der Tomosynthese (Schichtbilder der Brust) sowie dem Ultraschall untersucht. Darauf folgt die Gewebeentnahme (Biopsie), um die feingeweblichen Untersuchungen anzuschliessen. Diese erfolgt bildgesteuert mithilfe des Ultraschalls oder in der Mammographie. Am Claraspital werden die Vakuumbiopsien, auch MIBB (minimal invasive breast biopsie) genannt, und Stanzbiopsien durchgeführt, um Gewebeproben zu entnehmen. Gegebenenfalls wird auch ein suspekter Lymphknoten biopsiert. Diese Eingriffe sind schmerzfrei in Lokalanästhesie durchführbar und können ambulant erfolgen. In manchen Fällen kann eine zusätzliche Untersuchung der Brust mit der Magnetresonanztomographie erforderlich sein, um mögliche weitere versteckte Herde zu identifizieren. Bei Verdacht auf eine Streuung des Tumors in andere Organe wird eine  Computertomographie und Skelettszintigraphie oder ein PET-CT (Positronen-Emissions-Tomographie) durchgeführt.


Individuelle Behandlungspläne
Therapieplanung und Ziel der Behandlung hängen entscheidend vom Krankheitsstadium, der Grösse und Ausdehnung des Tumors, sowie des Gewebetyps ab. In frühen Stadien wird eine vollständige Heilung angestrebt und meist auch erreicht. Jeder Fall wird im Claraspital in der internen Tumorkonferenz besprochen, an der Ärzten aller relevanten Disziplinen beteiligt sind – Chirurgen, Gynäkologen, Pathologen, Radiologen, Onkologen und Strahlentherapeuten. Hier wird ein Behandlungsplan festgelegt, ein individuell an die Krankheit und die betroffene Frau angepasstes Konzept erstellt. Die Patientin muss weitestgehend in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Das bedeutet, dass sie von den Ärzten ausführlich über Chancen, Risiken sowie Vor- und Nachteile des Behandlungskonzepts informiert wird. Das Behandlungskonzept bei Brustkrebs besteht heute in aller Regel aus einer Kombination verschiedener Therapiemethoden: Operation, Strahlentherapie und medikamentöse Therapie.

Schon die Tatsache, dass es so viele verschiedene Verfahren gibt, macht deutlich, dass die Therapie des Mammakarzinoms eine komplexe medizinische Aufgabe ist, die Spezialisten verschiedener Fachrichtungen bedarf. Die Behandlung muss stets individuell an die Patientin angepasst werden. Entscheidende Kriterien sind dabei, wie gross der Tumor ist, ob und wie weit er sich über die Brust hin ausgebreitet hat und welche geweblichen und biologischen Merkmale er aufweist. Auch die persönliche Situation und die Wünsche der betroffenen Frau spielen eine grosse Rolle.


Operation

Bei der Grosszahl der Brustkrebspatientinnen kann eine brusterhaltende Operation durchgeführt werden. Dank onkoplastischer Techniken zur Rekonstuktion der Brust werden auch bei grossen Tumoren gute kosmetische Ergebnisse erreicht. Nur in wenigen, speziellen Fällen ist die Entfernung der Brust nicht zu vermeiden. Die Abklärung der Lymphknoten erfolgt durch die Entnahme des Wächterlymphknotens, nachdem dieser direkt vor der Operation durch die Spezialisten der Nuklearmedizin markiert wurde. In fortgeschrittenen Fällen, mit mehreren tumorbefallenen Lymphknoten, entfernt der Brustchirurg die Lymphknoten in der Achselhöhle. Das entfernte Brust- und Lymphknotengewebe wird durch die Pathologen untersucht und das Ergebnis erneut an der Tumorkonferenz besprochen. Die individuell zugeschnittene Therapieempfehlung wird der betroffenen Frau erklärt, um dann zusammen mit der Patientin das weitere Vorgehen festzulegen.

Strahlentherapie
Nach jeder brusterhaltenden Operation erfolgt eine Bestrahlung über 3-4, teilweise auch 6 1/2  Wochen. Die Bestrahlungen werden wochentäglich durchgeführt und dauern ca. 1-2 Minuten. Die angrenzenden Lymphknotenstationen, werden bei einem erhöhten Rückfallrisiko bestrahlt, ebenso die Brustwand, falls eine Entfernung der Brust unumgänglich war. Das Rückfallrisiko wird durch eine Bestrahlung um ca. 70% gesenkt. Durch den Einsatz moderner Behandlungstechniken werden die inneren Organe wie Herz- und Lunge maximal geschont (Abb. 2). Während einer Strahlenbehandlung kann die Haut gewaschen und täglich mit einer Feuchtigkeitslotion gepflegt werden. 

Medikamentöse Therapie
Ist eine systemische (medikamentöse) Therapie notwendig, wird die Patientin dem Spezialisten der Onkologie zugewiesen. Eine an die Primärtherapie anschliessende systemische Behandlung (adjuvante Therapie) hat zum Ziel, eventuell im Körper verbliebene Krebszellen zu vernichten und so das Risiko eines Wiederauftretens in der Brust oder von Fernmetastasen zu verringern. Der Grossteil der Brustkrebspatientinnen wird sicherheitshalber adjuvant behandelt. Als medikamentöse Therapie stehen neben der Chemotherapie, der Antihormontherapie und den zielgerichteten Therapien noch zwei weitere Methoden zur Verfügung, mit denen sich Brustkrebs unter bestimmten Voraussetzungen behandeln lässt. Eine neoadjuvante Therapie kommt hingegen vor der Operation zur Anwendung. Ihr Ziel ist, den Tumor zu verkleinern, sodass der eigentliche Eingriff schonender ausfällt und eine brusterhaltende Operation möglich ist.

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Mehr Informationen zum Brustzentrum

Frauen und Männer mit Brustkrebs erfahren im Brustzentrum des Claraspitals eine kompetente, rasche und einfühlsame Abklärung und Behandlung durch ein interdisziplinäres Team von ausgewiesenen Spezialisten. Auch gutartige oder unklare Befunde der Brust werden im Brustzentrum des Claraspitals abgeklärt und gegebenfalls therapiert.

Claraspital Brustzentrum
Telefon: +41 61 685 89 09
E-Mail: brustzentrum(at)claraspital.ch
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