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Claraspital Jahresbericht 2020

Hohe Patientenzufriedenheit, aber als Folge von Covid-19 weniger Patienten und schlechteres Finanzergebnis.


Die Corona-Pandemie hat das vergangene Jahr geprägt: Das Claraspital ist Teil des überkantonalen Versorgungskonzepts und unterstützt die Gesundheitsversorgung der Region während der Pandemie. Aufgrund des Lockdowns sind die Zahl der 2020 stationär behandelten Patienten und der Betriebsertrag rückläufig. Anlässe und Fachveranstaltungen fielen aus oder mussten verschoben werden. Auf der anderen Seite konnte der Neubau Hirzbrunnen bezogen werden, nahm das Begegnungszentrum CURA seien Betrieb auf, wurden weitere Organzentren durch die Deutsche Krebsgesellschaft und durch das Qualitätslabel der Krebsliga Schweiz zertifiziert. Trotz Corona bleibt die Patientenzufriedenheit bei 89.9 Prozent unverändert hoch.

Wichtige Rolle bei der Bekämpfung der Pandemie
Die Behandlung der Patienten fand 2020 unter besonderen Voraussetzungen statt. Das Claraspital war von Beginn weg in die kantonale Krisenbewältigung eingebunden. Es hat 192 Covid-Patienten auf Kohortenstationen sowie davon 32 Patienten auf der Intensivstation behandelt. Zusammen mit dem Universitätsspital Basel und dem Kantonsspital Baselland war und ist das Claraspital Teil des überkantonalen Versorgungskonzepts. Das Claraspital betreibt drei Covid-Units: Auf der Notfallstation werden mögliche Corona-Patienten getestet und abgeklärt. Per Anfang 2021 konnten die Analysekapazitäten derart erweitert werden, dass nun sämtliche Corona-Tests inhouse analysiert werden können. Auf speziellen Bettenstationen sowie auf der ICU werden stationäre sowie unbeatmete und beatmete Corona-Patienten betreut. Mit diesem Angebot, weiteren Vorhalteleistungen und einem stufenweise ausbaubaren Konzept für erweiterte Intensiv- und Beatmungskapazitäten leistet das Claraspital einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit bei der Bekämpfung der Pandemie.

Leicht rückläufige Patientenzahlen aufgrund von Covid-19
Das stationäre Patientenaufkommen bewegte sich bedingt durch den Lockdown im Frühling 2020 etwa 5.5 Prozent unter Vorjahresniveau. Dieser Rückstand erstreckt sich über fast alle Disziplinen und praktisch über das gesamte Einzugsgebiet. Einzig die Urologie und die Radioonkologie behandelten mehr stationäre Patienten als im Jahr zuvor. Insgesamt hat das Claraspital im Jahre 2020 10’520 Patienten stationär aufgenommen. Die ambulanten Fälle bewegen sich auf Vorjahresniveau, was die Tendenz zur Ambulantisierung verdeutlicht. Die Rückstände im ambulanten Bereich konnten im Verlaufe des Jahres in vielen Bereichen aufgeholt werden. Die Radiologie und auch hier die Radioonkologie lagen sogar über Vorjahr.

Im Bereich der hochspezialisierten Baucheingriffe wurden die Vorgaben bzw. die geforderten Mindestfallzahlen der nationalen Liste der hochspezialisierten Medizin wiederum klar übertroffen. Das Claraspital und Clarunis stellten die Versorgung dieser Patienten selbst in diesem schwierigen Umfeld sicher. Clarunis – Universitäres Bauchzentrum Basel erbringt vier der fünf hochspezialisierten Baucheingriffe am Claraspital (Oesophagus, tiefes Rektum, Bariatrie und Pankreas). Lebereingriffe als fünfter HSM-Eingriff werden am Universitätsspital erbracht. 

Inbetriebnahme des Neubau Hirzbrunnen
Trotz Covid-19 haben einzelne Grossprojekte Fortschritte erzielt oder konnten abgeschlossen werden. Im August 2020, zweieinhalb Jahre nach der Grundsteinlegung, hat das Claraspital den Ersatzneubau Hirzbrunnen übernommen. Bei laufendem Betrieb ist mit dem Neubau Hirzbrunnen ein eigentliches neues Spital entstanden. In den hochmodernen, hellen Räumlichkeiten befinden sich u.a. der 24-Stunden-Notfall des Claraspitals, neue, integrierte Operationssäle und die Nuklearmedizin, werden Chemotherapien verabreicht, Patienten auf Bettenstationen gepflegt und physiotherapeutische Reaktivierung angeboten. 530 Mitarbeitende aus 31 unterschiedlichen Organisationseinheiten und 18 Abteilungen arbeiten im neuen Hirzbrunnenhaus, was fast der Hälfte der Belegschaft am Claraspital entspricht. Die Aussengestaltung des Neubaus ist ein klares Bekenntnis zum Quartier, die Innengestaltung bietet Patienten höchstmöglichen Komfort und eine willkommen heissende Atmosphäre. Die Finanzierung des 110 Mio. Franken-Baus erfolgte aus eigener Kraft. 

Eröffnung Begegnungszentrum CURA
Das im Januar 2020 eröffnete, komplett spendenfinanzierte Begegnungszentrum CURA hat mit über 2'000 Besuchern in den ersten 12 Betriebsmonaten die Erwartungen übertroffen. Das grosse Interesse macht deutlich, wie dringlich das Bedürfnis nach einem ergänzenden ganzheitlichen Beratungs-, Kurs- und Therapieangebot für chronisch Kranke und deren Angehörige ist.

Hohe Patientenzufriedenheit trotz Covid, zertifizierte Qualität
Die durch eine interne Befragung erhobene Patientenzufriedenheit liegt trotz Pandemie weiterhin bei beinahe 90 Prozent. Dieser Wert wird von der anonym erhobenen Befragung durch einen externen Anbieter gespiegelt. Qualitätsbezogen hat die Deutsche Krebsgesellschaft vergangenes Jahr neu sowohl das Speiseröhrenkrebs- als auch Brustkrebszentrum zertifiziert und die bestehenden Zentren (Darmkrebs-, Pankreas-krebs- und Prostatakrebszentrum) positiv auditiert bzw. rezertifiziert. Das Brustzentrum des Claraspitals wurde Anfang Januar 2021 zusätzlich gemeinsam mit dem Brustzentrum des Gesundheitszentrum Fricktal durch die Krebsliga Schweiz nach Q-Label zertifiziert. Damit ist das Brustzentrum des Claraspitals eines von wenigen Schweizer Brustzentren, die über eine Doppelzertifizierung verfügen. 

Ertragsausfälle führen zu Verlust
Finanziell schliesst die Rechnung mit einem Verlust von 3.6 Mio. Franken ab, dies bei einem Gesamtertrag von 222.1 Mio. Franken. Das bundesrätliche Verbot Wahleingriffe zu tätigen, hat zu einem finanziellen Schaden geführt, der bis Ende 2020 nicht wett gemacht werden konnte. Aufgrund der verdankenswerten Unterstützungszahlungen des Kantons in Höhe von 10,78 Mio. Franken und der soliden Kapitaldecke der St. Clara Gruppe können diese Ertragsausfälle jedoch verkraftet werden.

 

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