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CURA: Raum und Zeit für chronisch Kranke

Das neue Informations- und Begegnungszentrum für Basel und die Region ist eröffnet.

Am 6. Januar 2020 öffnet das Begegnungszentrum CURA seine Tore. CURA ist ein niederschwelliges Informations- und Begegnungszentrum für chronisch Kranke, deren Angehörige und Interessierte. Das Begegnungszentrum CURA bietet den Raum und die Zeit, sich zu informieren, sich beraten zu lassen, anderen Betroffenen zu begegnen und sich mit ihnen auszutauschen, Veranstaltungen zu besuchen und verschiedene Kurs- und Therapieangebote wahrzunehmen.

Chronische Krankheiten sind lange andauernde und langsam fortschreitende Krankheiten. Dazu gehören z.B. Herzkrankheiten, chronische Atemwegerkrankungen, Krebs und Diabetes. Chronische Krankheiten sind nicht heilbar. In der Schweiz ist fast jede dritte Person ab 15 Jahren von einer chronischen Krankheit betroffen, insgesamt also rund 2,2 Millionen Menschen. Allein in den beiden Basel entspricht dies ca. 165‘000 direkt Betroffener. Die hohe Verbreitung der chronischen Krankheiten ist teuer. Gemäss «Nationalem Gesundheitsbericht 2015» verursachen chronische Krankheiten jährlich mehr als 51 Milliarden Franken, das sind 80 Prozent der direkten Gesundheitskosten. Dazu kommen indirekte Kosten zwischen 30 und 40 Milliarden Franken aufgrund von Erwerbsunterbrüchen, Pflege durch Angehörige oder Ähnlichem.


Die Idee: breit abgestützt, unabhängig, gemeinnützig

Das Begegnungszentrum CURA ist eine Initiative des Basler Claraspitals. Mit dem Begegnungszentrum CURA soll Betroffenen ein die medizinischen Angebote ergänzendes, ganzheitliches, krankheitsübergreifendes, sozialtherapeutisches  Beratungs- und Betreuungsangebot zur Verfügung stehen.  Das Begegnungszentrum CURA soll ein Ort der Unterstützung,  der Begegnung und der Entschleunigung sein.  Die Angebote von CURA sollen die Betroffenen und Angehörigen stärken und mithelfen, die Situation anzunehmen, den Alltag zu bewältigen und die Lebensqualität zu erhalten oder wiederzugewinnen.

Das Begegnungszentrum ist gemeinnützig. Die Angebote des Begegnungszentrums CURA sollen niederschwellig und allen Interessierten zugänglich sein. Sie sind deshalb grossmehrheitlich kostenlos. 

Das Begegnungszentrum CURA wird von einer breiten Trägerschaft – dem Claraspital, Palliativzentrum Hildegard,  der Klinik Sonnenhalde und SPITEX BASEL – getragen. Weitere Vereinigungen, Gesellschaften und Partnerorganisationen, z.B. die Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige GGG, die Krebsliga beider Basel und das Resilienzzentrum Schweiz, unterstützen und bereichern das Angebot des Begegnungszentrum CURA fachspezifisch und tatkräftig. Das Begegnungszentrum ist vollständig spendenfinanziert und erhält keine öffentlichen Gelder. CURA ist somit unabhängig und ausschliesslich den Patienten und Betroffenen verpflichtet. 

 

Der Standort: Neue Räumlichkeiten an der Lukas Legrand-Strasse
Ab Januar 2020 werden die Angebote von CURA mehrheitlich in neuen Räumlichkeiten an der Lukas Legrand-Strasse 22, 4058 Basell stattfinden – in der Nähe des Claraspitals und gut erreichbar durch die Tramlinien 2 und 6. Die Räumlichkeiten wurden eigens auf CURA zugeschnitten umgebaut, sodass sich Besucher in einer hellen und freundlichen Atmosphäre willkommen fühlen. Ein Zugang zum Aussenbereich ermöglicht die Nutzung von Terrasse und Garten und auch der Parks des Claraspitals wird im Sommer mit einzelnen Angeboten wie bereits in diesem Jahr genutzt. 


Das Angebot: eine bunte Palette
Das Begegnungszentrum CURA bietet bereits seit dem Sommer 2019 mit unterschiedlichen Anbietern diverse Kurse wie Qi-Gong im Park, den Kunstkurs «plein air», eine Schreibwerkstatt etc. an. Grundsätzlich soll die breite Palette von Angeboten für Körper, Geist und Seele und in einem Haus stattfinden und möglichst viele Bedürfnisse und Lebensbereiche der Betroffenen abdecken: Besucher können auf einen Kaffee oder Tee vorbeischauen, länger verweilen, sich beraten lassen oder an den Aktivitäten oder Vorträgen zu Themen wie Medizin, Bewegung & Entspannung, Ernährung, Kunst, Philosophie, Recht und vielem mehr teilnehmen und sich mit Experten oder anderen Besuchern austauschen. 

 

Die Bedürfnisse der Betroffenen: komplex und vielschichtig
Bei Akuterkrankungen kümmern sich reihum hochqualifizierte Spezialisten um den Patienten. Chronische Kranke und Angehörige jedoch müssen sich häufig ohne die Unterstützung von Fachpersonen zahlreichen Herausforderungen und Problemen stellen.  Das Leben mit einer chronischen Krankheit wirkt sich häufig nicht nur auf den Alltag des Erkrankten, sondern auch auf sein Zusammenleben mit der Familie und seine, sozialen Umfeld aus. Dazu kommt, dass chronische Krankheitsverläufe dynamisch, wechselhaft und komplex sind, was zu immer neuen Herausforderungen führt. Die Krankheit ist und bleibt für Betroffene bestimmender Teil ihres Lebens und betrifft alle Lebensbereiche: Arbeit und Beruf, Identität, Mobilität, Selbstwertgefühl und nicht selten auch Finanzen. Das bedeutet, dass Betroffene Zeit brauchen: für sich selbst und um die Erkrankung in ihr Leben und in ihren Alltag zu integrieren. Genau da setzt das Begegnungszentrum CURA an. 

 

Zum Auftakt: Ein Tag der offenen Tür
Am Samstag, 25. Januar 2020, 11.00-16.00 Uhr können Interessierte die Räumlichkeiten besichtigen, die Mitarbeitenden des Zentrums und die verschiedenen Angebote und Veranstalter kennenlernen oder verschiedene Themen wie «Angehörige im Spannungsfeld von Helfen und Belastung» in Form eines Inputs vertieft ausleuchten.

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