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Ernährungsstandard im Claraspital: ein die Gesundheit unterstützender Genuss

Eine gesunde und verträgliche Ernährung kann viel zum Wohlbefinden und zur Heilung beitragen.

Das Claraspital verfügt über einen Ernährungsstandard, um alle Patienten des Claraspitals mit einer qualitativ hochstehenden, ausgewogenen, die Gesundheit unterstützenden oder dem Gesundheitszustand angepassten Ernährung zu versorgen. Der Ernährungsstandard wurde von einer interdisziplinär und interprofessionell zusammengesetzten Ernährungskommission erarbeitet und wird jeweils nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen weiterentwickelt. Besonderer Wert wird auf das Erkennen und Behandeln von Ernährungsproblemen gelegt.


Es ist wissenschaftlich belegt, dass sich mit einer dem Gesundheitszustand angepassten und die Gesundheit unterstützenden Ernährung Komplikationen wie Infektionen oder die Hospitalisationsdauer signifikant reduzieren lassen, was den Mehraufwand durch die Ernährungstherapie rechtfertigt. 

Grösstmögliche Auswahl für Patienten
Die individuelle Betreuung nach einem ganzheitsmedizinischen Grundsatz entspricht dem Leitbild des Claraspitals. Zudem kann dem Patient eine grösstmögliche Auswahl an Menüs und Nahrungsmitteln angeboten werden – denn auch der Genuss spielt im Spital eine grosse Rolle. 

Um möglichst jeder Patienten- und Krankheitssituation gerecht werden zu können, bietet die Küche 36 bestehende Kostformen an. Neben den Standardkostformen wie Vollkost, leichte Vollkost und vegetarische Kost gibt es spezielle Kostformen. Diese bieten eine adaptierte Nahrungsmittelauswahl, die auf spezifische Bedürfnisse zugeschnitten ist:

  • Das können konsistenzadaptierte Kostformen wie die flüssige, pürierte und fein geschnittene Kost sein sowie
  • diabetesgerechte Menüs, die auf den Grundlagen der mediterranen Ernährung basieren.
  • Nicht wegzudenken sind an Nahrungsmittelintoleranzen angepasste Kostformen wie die glutenfreie und laktosereduzierte Kost.
  • Für die Patienten des Tumorzentrums gibt es angepasste Kostformen, die bei Geschmacksveränderungen zum Tragen kommen wie eine säurearme und bei Bedarf eine salzarme Kost.
  • Empfehlenswert bei Patienten mit Appetitlosigkeit und Mangelernährung sind energiereiche Kostformen. Hierbei werden einige Menükomponenten mit Eiweiss, Kohlenhydraten und Fett angereichert und sind auch für Patienten mit erhöhtem Energiebedarf aufgrund des Stressmetabolismus sinnvoll.
  • Aufgrund der Spezialisierung in den Bereichen Gastroenterologie und Viszeralchirugie mit Clarunis – Universitäres Bauchzentrum Basel gibt es einen entsprechenden Kostaufbau nach viszeralchirurgischen Eingriffen. Die Patienten durchlaufen stufenweise den Kostaufbau von flüssiger bis hin zu einer leicht verdaulichen Kost.
  • Die Dauer dieses Kostaufbaus ist unterschiedlich lang und hängt vom Eingriffen und vom Genesungsstand des Patienten ab. Der Kostaufbau ist jeweils fett- und nahrungsfaserreduziert und entspricht so einer leicht verdaulichen Schonkost. 

Patienten werden immer von der Ernährungsberatung geschult, erhalten Unterlagen und werden im ambulanten Setting weiter betreut. Auch die Betreuung durch die Ernährungsmedizin ist gewährleistet und wichtig für eine vollumfängliche Nachbehandlung. Ziele sind auch hier weitgehend die gute Verträglichkeit der Kost, Vermeiden von Mikronährstoffmängeln und die Gewichtskontrolle.


Individuelle Zusammenstellung der Menüs
Es gibt nicht wenige Patienten, die eine individuelle Ernährung benötigen, dies aufgrund einer komplexen ernährungstherapeutischen Situation oder der Kombination verschiedener Krankheiten. Die mangelernährten Patienten profitieren hierbei sehr von einer individuellen Ernährungstherapie. In diesen Fällen besprechen auf ärztliche Verordnung hin die Ernährungsberaterinnen die Menüs direkt mit den Patienten. 

Fachübergreifende Zusammenarbeit und regelmässige Kommunikation
Um den verschiedenen Bedürfnissen der Patienten zu entsprechen und stetig eine hohe Qualität zu gewährleisten, sind eine fachübergreifende Zusammenarbeit und eine regelmässige Kommunikation zwischen dem interdisziplinären Team sehr wichtig. Im Zweiwochentakt  finden deshalb Diätküchenrapporte mit den Mitarbeitenden der Ernährungsberatung, der Diätküche und dem Leiter Küche statt. Bei diesen Treffen können komplexe Fälle direkt besprochen oder Fragen zur Erarbeitung neuer diätetischer Richtlinien geklärt und diskutiert werden. 

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse
Die internen Ernährungsrichtlinien werden von der Ernährungsberatung regelmässig überprüft. Sind Anpassungen der Richtlinien nötig, werden diese im Diätküchenrapport besprochen und auf ihre praktische Anwendbarkeit hin überprüft. Bei grösseren Veränderungen aufgrund aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse müssen diese zuerst in der Ernährungskommission besprochen und bewilligt werden. Die Ernährungskommission besteht aus einem Team von Medizinern und Chirurgen, Stationsleitungen der Pflege, der Ernährungsberatung, der Leitung Küche und der Diätküche, der Leiterin Hotellerie und der Apotheke.

 

Klinische Ernährungsstudie in Schweizer Spitälern
Eine Studie der Universität Basel und des Kantonsspitals Aarau, die in der Fachzeitschrift «The Lancet» publiziert wurde, zeigt, wie wichtig Ernährung ist – auch und gerade bei Spitalaufenthalten. In der klinischen Studie mit über 2000 Patienten in acht Schweizer Spitälern haben Forschende den Nutzen einer Ernährungsunterstützung erstmals in einer randomisierten, kontrollierten Studie überprüft. Dazu wurden Patienten, bei denen ein Ernährungsrisiko bestand, zufällig in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe erhielt während ihres Spitalaufenthalts die herkömmlichen Gerichte aus der Spitalküche. Für die Patienten der zweiten Gruppe stellten Ernährungsberaterinnen ergänzend einen individuellen Ernährungsplan zusammen. Nach 30 Tagen zeigte sich, dass durch eine individualisierte Ernährung nicht nur die Versorgung mit Energie und Proteinen besser erreicht wurde, sondern sich die Behandlungsergebnisse generell verbesserten.

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