Die Behandlung für die Patienten hat sich durch den Einsatz des Gerätes positiv verändert. «Nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen liegt der Behandlungserfolg vieler Tumore, vor allem bei Brust- und Prostatakrebs bei weniger, aber dafür höher dosierten Bestrahlungen. Die meisten fraktionierten Bestrahlungen dauerten bisher je nach Indikation zwischen 5 und 8 Wochen mit 5 Bestrahlungen pro Woche. Viele Behandlungen können nun auf 3-5 Wochen verkürzt werden», erläutert Prof. Dr. med. Wolfgang Harms, Chefarzt Radioonkologie.

«Dank der hohen Präzision des neuen Gerätes und der Möglichkeit, selbst kleine Tumore direkt vor der Bestrahlung sichtbar zu machen, werden vermehrt sogenannte Ablative-Bestrahlungskonzepte eingesetzt. Hierbei werden durch eine intensive und millimetergenaue Bestrahlung Krebsableger im Gehirn, der Lunge oder der Leber komplett abgetötet. Diese Therapieform ist hochwirksam und gleichzeitig für die Patienten sehr gut verträglich», so Prof. Harms weiter.

Zudem ist die Krebstherapie weniger aufwendig und belastend. «Ein neuartiger Oberflächenscanner macht Hautmarkierungen mit Filzstift oder Tattoos hinfällig, da der Patient kontinuierlich mit kodiertem Licht abgetastet und somit eine millimetergenaue Positionierung gewährleitet wird», berichtet Frau Sabine Keller, Leitende Radiologiefachperson. Zusätzlich können verschiedene Atemphasen während der Bestrahlung sichtbar gemacht werden. Hierdurch kann die Strahlendosis am Herzen bei Brustkrebspatientinnen und die gesunde Lunge bei Lungenkrebspatienten wesentlich besser geschont werden.

Für Prof. Harms und sein Team steht, neben der Technik, die eine wichtige und oft entscheidende Rolle spielt, der Mensch im Mittelpunkt. Manuela Menton, Leitende MPA, erklärt: «Unsere Patienten werden von der ersten Abklärung über die individuell zugeschnittene Therapie bis hin zur Tumornachsorge umfassend betreut. Dazu gehören auch die Begleitung durch eine Breast and Cancer Care Nurse, ein umfassendes integratives und komplementäres Angebot (stationär und ambulant) sowie eine psycho-onkologische Betreuung, die allesamt die Gesundung von Körper und Seele anstreben.»