OP-Be­reich und da Vin­ci Xi Ro­bo­ter

OP Bereich Claraspital Mood

Der hochmoderne und bedürfnisgerecht entwickelte Operationsbereich des Claraspitals erstreckt sich über 2900 Quadratmeter Fläche. Die acht neuen Opertionssäle sind so universell gestaltet, dass die Operateur/innen flexibel in nahezu jedem Operationssaal ihre Operationen durchführen können. Hier werden sie von innovativster Technik der Raumsteuerung und Bildgebung unterstützt, was ein sicheres, mit optimaler Medizintechnik ausgestattetes Arbeiten ermöglicht.

Al­les im Fluss – das Fluss­prin­zip

Ein moderner Operationssaal soll effizient, patienten- und personalgerecht sein und flexibel weiterentwickelt werden können. Der neue Operationsbereich des Claraspitals ist nach dem Flussprinzip gestaltet, d.h., die Prozesse sind so festgelegt, dass alle notwendigen Informationen und Materialien rechtzeitig und in der richtigen Menge zur Verfügung stehen. Damit lassen sich Wartezeiten, doppelte Arbeiten und unnötiger Materialverbrauch vermeiden. Im neuen OPBereich bedeutet das durchgehende und intuitive Arbeitsabläufe, sodass Patienten, Mitarbeitende und Material ohne grosse Störungen durch den OP-Bereich «fliessen» können.

 

Der «Patientenfluss»

Die Patienten werden in der neuen OP-Zone von der Lagerungspflege empfangen und umgelagert.
Anschliessend werden sie in die Holdingzone gebracht, wo sie auf die Operation warten und erste präoperative Vorbereitungen vorgenommen werden können. Auch Kleinsteingriffe wie das Legen eines Venenkatheters können dort durchgeführt werden. Aus der Holdingzone werden die Patienten kurz vor der Operation abgerufen und zur Anästhesieeinleitung in den Vorbereitungsraum gebracht. Der Anästhesievorbereitungsraum liegt jeweils genau gegenüber dem Operationssaal. Sobald alles für den Eingriff bereit ist, wird der Patient über den Korridor in den Operationssaal geschoben. Die Anästhesiefachpersonen bleiben während der ganzen Operation beim Patienten. Nach der Operation werden die Patienten wieder in ihr Stationsbett umgelagert und in den Aufwachraum gebracht, wo sie sich von der Narkose erholen können.


Der «Materialfluss»

Basierend auf dem Operationsprogramm stellen qualifizierte Logistik- oder AEMP-Mitarbeitende die für den Eingriff benötigten Instrumente und Materialien gemäss einer standardisierten Liste auf einem Versorgungswagen, dem «Fallwagen», zusammen. Diese Rüstlisten sind digital hinterlegt und eingriffsspezifisch, wobei sie bei Bedarf natürlich angepasst werden können. Ziel ist jedoch, dass sie in mindestens 85 Prozent aller Operationen nicht geändert werden müssen. 

Medizinisches Angebot Anästhesie 4 Clarspital Content

Lean Ma­nage­ment im OP

Mit dem Konzept des patientenspezifischen Versorgungswagenkonzepts (Fallwagen) wird eine Durchgängigkeit in den Prozessen von der OP-Anmeldung, OP-Planung, Materialbereitstellung bis hin zur lückenlosen Dokumentation und Abrechnung ermöglicht. «Das Konzept beruht auf dem 6R-Ansatz aus dem Lean Management», erklärt Dr. Christoph Engmann, stv. Chefarzt Anästhesie. Dieser stellt sicher, dass das richtige Material in der richtigen Menge am richtigen Ort zur richtigen Zeit in der richtigen Qualität zu den richtigen Kosten zur Verfügung gestellt wird.

Basierend auf dem OP-Programm werden die für den Eingriff benötigten Materialien standardmässig zusammengestellt und bei Bedarf auf den Patienten/die Patientin individuell angepasst. Das trägt zur Patientensicherheit bei und schont Ressourcen. Das Fallwagenkonzept hält in immer mehr Operationssälen Einzug. «Im Claraspital haben wir mit dem Konzept bereits 2015 begonnen und konnten es mit dem Einzug in die hochmodernen OP-Räumlichkeiten 2020 vollständig implementieren», so Christoph Engmann. Hinsichtlich der Prozessdurchgängigkeit desDaten- und Materialflussesist das Claraspital damit Vorreiterin in der Schweiz.

Medizinisches Angebot Anästhesie 5 Clarspital Content

da Vin­ci Xi Ope­ra­tio­nen

Das Claraspital setzt mit da Vinci Xi® auf roboter-assistierte minimal-invasive Chirurgie. Das System der neuesten Generation kommt in der Urologie vor allem bei Prostata- und Nierentumoren zum Einsatz. Darüber hinaus hat das Team von Clarunis in der roboter-assistierten Viszeralchirurgie eine Vorreiterrolle übernommen: Der da Vinci Xi® Roboter wird vor allem bei komplexen Operationen wie der Speiseröhrenentfernung, bei limitierten Platzverhältnissen wie beispielsweise im kleinen Becken und bei adipösen Patienten eingesetzt.

Dank seiner Kompetenzen und hoher Fallzahlen wurde das Claraspital zum Referenzzentrum für hochspezialisierte minimalinvasive da Vinci Xi®  Viszeralchirurgie ernannt: Hersteller Intuitive Surgical sendet Teilnehmer ihres da Vinci® Technology Training Programms zu Einführungen und Fortbildungen ans Claraspital. Schweizweit ist das Claraspital das erste und einzige da Vinci Xi® Referenzzentrum, europaweit eines der wenigen Zentren. 

Das da Vinci-System setzt sich aus dem eigentlichen Roboter mit beweglichen Armen, die eine Kamera und Instrumente tragen, einer zentralen Recheneinheit und einer Operationskonsole zusammen. Während des Eingriffs befindet sich der Chirurg nicht wie sonst üblich direkt am Operationstisch, sondern er steuert die Operationsinstrumente mit kleinen beweglichen Joysticks von der Operationskonsole aus (Abb. 2). Dabei setzt der Roboter die manuellen Bewegungen des Operateurs zittergefiltert exakt um.

Das da Vinci-System bietet deutliche Vorteile durch eine Verbesserung des Bewegungsumfangs und der Bewegungspräzision der Instrumente und trägt durch kleinere Hautschnitte, weniger Blutverlust und weniger postoperative Schmerzen zu einer rascheren Erholung und Genesung massgeblich bei. 

Patientenbroschüren und Downloads

Basel Aktuell Artikel Roboterassistierte Chirurgie
PDF · 3.7 MB
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NZZ Artikel Roboterassistierte Chirurgie
PDF · 0.18 MB
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Gesamtbroschüre Claraspital
PDF · 6.48 MB
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