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Neue Studie zeigt: Leberfettanteil sinkt rasch nach gewichtsreduzierenden Eingriffen

Leberverfettung ist für die Leberfunktion und damit für den Stoffwechsel besonders ungünstig.

Wie eine vom interdisziplinären Forschungsteam der St. Clara Forschung AG, Clarunis – Universitäres Bauchzentrum Basel und der Radiologie des Universitätsspitals Basel durchgeführte Studie nun zeigt, reduziert sich der Leberfettanteil bei Patienten nach chirurgischen Eingriffen zur Gewichtsreduktion rasch, was eine Verbesserung des Stoffwechsels mit sich bringt. Die renommierte Fachzeitschrift Obesity Surgery publizierte die Studie unter der Leitung von PD Dr. A.C. Meyer-Gerspach und PD Dr. B. Wölnerhanssen, für die Patienten zwei Jahre lang untersucht wurden. 

Bei Übergewichtigen wird immer häufiger die Diagnose Leberverfettung gestellt. Diese ist für die Leberfunktion und damit für den Stoffwechsel besonders ungünstig: Die Fettanhäufung in der Leber führt über toxische Prozesse zu einer Beeinträchtigung der Organfunktion. Insbesondere scheint die bei krankhaftem Übergewicht häufig vorhandene Glukoseintoleranz (Prädiabetes) mit der Fettanhäufung in der Leber im Zusammenhang zu stehen. 

Rasche Reduktion des Leberfettanteils nach bariatrischer Operation
Mit der Studie «Quantification of Liver, Subcutaneous, and Visceral Adipose Tissues by MRI Before and After Bariatric Surgery» unter der Leitung von Meyer-Gerspach und Wölnerhanssen konnte gezeigt werden, dass sich der Leberfettanteil nach einer bariatrischen Operation rasch reduziert -  und zwar rascher als das Bauchfett und das Unterhautfett. Die Abnahme des Leberfettanteiles ist für die Patienten zunächst nicht sichtbar, im Gegensatz zum allgemeinen Gewichtsverlust und der Abnahme des Bauch- und Unterhautfettes. Die reduzierte Leberverfettung hat jedoch einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel und kann damit auch nachhaltig ein gesundes Körpergewicht mitbewirken.

 

Design Studie Leberfettanteil
In die Leberfettanteil-Studie schloss das interdisziplinäre Forschungsteam der St. Clara Forschung AG, Clarunis – Universitäres Bauchzentrum Basel und der Radiologie des Universitätsspitals Basel 16 krankhaft übergewichtige Patienten ein und untersuchte diese vor sowie 3, 6, 12 und 24 Monate nach Operation. Mit der Magnetresonanz nutzten die Forscher ein Instrument, das eine nicht-invasive Fettmessung dieser Organe vor und nach Operation erlaubt. 

 

Kontakt & weitere Information
PD Dr. Bettina K. Wölnerhanssen
Bettina.Woelnerhanssen(at)claraspital.ch  

PD Dr. Anne Christin Meyer-Gerspach
AnneChristin.Meyer(at)claraspital.ch 
Tel.: +41 61 685 85 85

 

Publikation
Titel: Quantification of Liver, Subcutaneous, and Visceral Adipose Tissues by MRI Before and After Bariatric Surgery
Autoren: Anne Christin Meyer-Gerspach, Ralph Peterli, Michael Moor, Philipp Madörin, Andreas Schötzau, Diana Nabers, Stefan Borgwardt, Christoph Beglinger, Oliver Bieri, Bettina K. Wölnerhanssen
Journal: Obesity Surgery, published online 14th May 2019; https://link.springer.com/article/10.1007/s11695-019-03897-2 

 

 

Über die St. Clara Forschung AG
Das Claraspital, Universitäres Lehr- und Forschungskrankenhaus der Universität Basel, hat 2018 die Schwestergesellschaft St. Clara Forschung AG gegründet mit dem Ziel, Forschungstätigkeiten besser zu bündeln. Die Forschungseinrichtung für klinische Forschung ist insbesondere auf den Gebieten medizinisch-onkologische/radioonkologische Forschung inkl. Urologie und Senologie sowie viszeralchirurgische, metabole und gastroenterologische Forschung tätig und führt u. a. klinische Studien für Clarunis - Universitäres Bauchzentrum Basel durch, die für die hochspezialisierte Medizin und für das nach der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Darm- und Pankreaskarzinomzentrum des Claraspitals Basel relevant sind.

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