Medikamentenbehandlung
Medikamente und Insulin
Wenn Ernährungsumstellung und Bewegungssteigerung die Blutzuckerwerte nicht normalisieren, müssen Medikamente eingesetzt werden.
Da Bluthochdruck und erhöhte Blutfette mit dem Diabetes oft eine unheilvolle Verbindung eingehen, erfolgt oft gleichzeitig eine medikamentöse Behandlung auch dieser Erkrankungen.
Die Zahl der Medikament zur Behandlung von Diabetes hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen – sie erlauben eine oft bessere und vor allem oft besser verträgliche Behandlung. Alle Medikamente können jedoch Wechselwirkungen eingehen oder ihre Wirkung verlieren. Eine entsprechende Anpassung durch die Ärztin oder den Arzt oder durch die Patient/in selbst ist immer wieder erforderlich.
Medikamentenwirkung
Die Medikamente lassen sich nach ihrer Wirkung in 5 Gruppen einteilen:
- Metformin, Glitazone
Verbesserung der Insulinwirkung - Sulfonylharnstoffe, Glinide
Steigerung der Insulinbildung - Insuline
Gentechnisch hergestelltes menschliches Insulin mit kurzer oder langer Wirkung; gentechnisch veränderte «Analog»-Insuline mit sehr kurzer oder sehr langer Wirkung. - Exenatide, Liraglutid, GLP-Analoga
Diese Hormone – eng verwandt mit einem körpereigenen Hormon – werden ein- oder zweimal täglich oder wöchentlich gespritzt und verbessern die Insulinbildung und reduzieren das Gewicht. - Gliptine – DPPIV-Hemmstoffe
Verlängern die Wirkung des körpereigenen Hormons GLP1 und verbessern damit die nahrungsabhängige Insulinbildung. - Gliflozine- SGLT2-Hemmer
Sie führen zu einer Zuckerausscheidung im Urin und senken damit den Blutzucker, das Gewicht und das Risiko für den Herzinfarkt.
Mit dieser Auswahl sehr wirksamer Medikamente kann eine dem Bedürfnis des Einzelnen angepasste Behandlung durchgeführt werden.
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